Donnerstag, 6. August 2015

☆°•○●☆ AUTOREN-INTERVIEW Barbara Brosowski Utzinger ☆●○•°☆

Name: 
Barbara Brosowski Utzinger
Pseudonym : 
Akeyla
Wohnort: 
Schweiz
Alter:
33
Wie bist du zum Schreiben gekommen? 
Durch die Illustrationen
In welchem Genre bewegst du dich? 
Phantastik

Wo schreibst du besonders gerne? 
Während Bahnreisen an einem linken Fensterplatz. Wahlweise auch im Wohnzimmer am Tisch vor dem Kamin.
Was machst du gerne, wenn du mal nicht an deinem Schreibplatz sitzt? 
Ich zeichne.
Wenn eines deiner Werke verfilmt werden würde, wer wäre dann die Top Besetzung für deine Hauptfigur?
Es gibt keine Namen, ich weiss nur, dass ich als Autorin absolut unerwünscht wäre am Set und meine Besetzung durch ein komplziertes, langes Casting schicken würde.
Welche Hauptfigur magst du in deinen Büchern am liebsten?
„Creel“ aus Therdeban
Mit welchen Protagonisten aus deinen Werken würdest du am ehesten Freundschaft schließen? Vermutlich mit Ragma aus „Therdbean, Du wirst nicht überleben“ (Band 2)
Was mag man als Autor an Protagonisten so gar nicht?
Wenn sie keine Motivation oder kein Ziel anstreben.
Schreibst du nach einem ausgearbeiteten Plot oder entwickeln sich die Geschichten einfach?
Beides. Das „rote Seil“ ist vorhanden, die Stränge können sich beim Schreiben ändern- Protas sterben oder Nebenfiguren dürfen weiterleben… so hart kann es mit dem „Flow“ (dem Schreibfluss) manchmal zugehen.
Was fällt dir besonders schwer? Das Ausarbeiten oder der Plot?
Die Korrektur. Der Innere Kritiker findet, jeden Absatz überschreiben zu müssen. Von wegen es gibt ein besseres Wort dessen Synonym dem Leser bildhafter und dem Lesefluss… Wenn man einmal anfängt hört der Innere Kritiker nicht mehr auf.
Wieviel Realität steckt in deinen Büchern?
„Das Leben bestraft und bereichert ohne einen Sinn für Gerechtigkeit“- das ist mein Schreibmotto, genau so wie die Realität ist. Ob sich da nun phantastische Wesen tummeln oder manche Götter lebendig sind, als Protagonist kann man jederzeit die Arschkarte ziehen.
Gibt es in deinen Büchern gute und schlechte Erlebnisse, die dich selbst prägen?
Nein. Ich schreibe um Geschichten zu erzählen und damit die Menschen zu inspirieren.
Wo kommen Dir die Ideen zu Deinen Geschichten?
Sie sind immer da. Die Frage lautet eher „wie bekomme ich sie los damit ich noch schlafen kann"
Wie entsteht bei dir das Aussehen der Figuren in deinen Büchern?
Als Illustratorin kann ich sie selber „herstellen“. Entweder bediene ich mich einer existenten Person (oder zusammenschnitte davon) oder es kommt auch mal vor, dass ich die Figuren zusammenstelle: damit es zum Charakter passt oder der Leser sie besser auseinander halten kann. Wichtiger als das Aussehen ist mir aber mehr das Verhalten, Kleinigkeiten, die eine Figur ausmachen, wie zB die Art zu stehen oder beim Reden gestikulieren.
Hattest du schon mal eine Schreibblockade?
Früher ja. Mit der Zeit lernte ich, dass Schreibblockaden das Zeichen sind, den Plot zu überarbeiten, gar um 180 Grad zu drehen.
Was tust du gegen Schreibblockaden?
Siehe oben :)
Hattest Du ein peinliches oder lustiges Erlebnis auf einer Lesung?
Wild gestikulierende Autorin trifft das Mikrofon und erschreckt das Publikum? Ja :)
Weiß dein Umfeld von deiner Tätigkeit als Autor/in?
Jein.  Meine Freunde/Familie ja. Meine Schüler (ich bin Lehrerin) erfahren es immer Ende des Jahres, wenn sie die Schule verlassen. Die Reaktion ist immer dieselbe „Haben Sie das wirklich alles geschrieben? Und auch gemalt?"
Was halten sie davon?
Sehr viele lesen es (auch meine Schüler) und sind begeistert. Besonders wenn sie das Buch in den Händen haben. Sie haben sehr viel Respekt vor der Arbeit die darin steckt, einige nehmen es gar als Inspiration selber ihre alten Schreibhefte zu zücken und die eine oder andere Geschichte wieder aufzugreifen.
Wie gehst Du mit negativer Kritik, schlechten Rezensionen um?
Ich habe meine vertrauten Gegenleser, die mir sofort sagen würden, wenn es „totaler Mist“ ist. Aber alles, was ich als Buch herausgegeben habe, zu dem stehe ich auch- ich kann nicht jeden Geschmack und jeden Wunsch treffen.
Hast du feste Zeiten, an denen du schreibst?
Nein. Immer. Wenn man kann und die Idee da ist sollte man schreiben. genauso mit Zeichnen und Malen.
Immer mehr Menschen schreiben. Was hälst du davon?
Jeder kann sich kreativ betätigen. Jeder muss wissen, was er damit erreichen will und welche Wege/Opfer er dafür beschreitet. „Können“ hat nicht nur mit Talent zu tun sondern auch Übung und Durchhaltevermögen.
Was sagst du zu sozialen Netzwerken?
Ich finde sie gut wie auch schlecht.
Findest du Messen sinnvoll oder stressig?
Stress kann durchaus eine Bereicherung sein, es konditioniert die Grenzen und öffnet die Horizonte. An den richtigen Messen kann man wunderbar Ideen aufschnappen und neue Menschen treffen.
Was tust du um Kontakt zu deinen Lesern zu bekommen?
Viele schreiben mich selber an oder stehen bei mir im Laden. Ich biete Reaktion und das wird geschätzt.

Wie wichtig ist dir der Kontakt zu deinen Lesern?
Derzeit sehr stark, auch wenn ich immer wieder sagen muss: an oberster Stelle steht das Schreiben, dafür brauch ich meinen Raum. 

Was sagst du zur Buchpreisbindung?
Die soll so sein.
Wie wirken sich illegale Downloads auf dich und deine Werke aus?
Es wird immer jemand geben, der klaut/sich nicht an Regeln hält. Mich hat es in der Illustration stärker betroffen als Autorin. Wer publiziert riskiert sowas.
Was machst du, wenn du 100% weißt, dass ein "angeblicher" Fan deine Werke illegal weiter reicht oder aber illegal erwirbt? 
Je nach Fall reicht da eine Verwarnung und ansonsten ein Anwalt.
Magst du mir und auch deinen Lesern noch etwas sagen?
„People who draw Fantasy see the world more clearly“- gilt auch für Schreiberlinge.

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