Name: Andrea Tillmanns
Wohnort:Niederzier
Wohnort:Niederzier
Alter: 42
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Durch eine Lesung von Hera Lind – ich fand die Idee toll, ein Buch zu schreiben, durch die Lande zu reisen und daraus zu lesen … Erst beim Verfassen des ersten Buches habe ich dann gemerkt, wie viel mir das Schreiben tatsächlich gibt.
In welchem Genre bewegst du dich?
Ich schreibe fast alles, von Kinderbüchern über alle Bereiche der Phantastik bis hin zu Krimis. Momentan arbeite ich an einem Kinderbuch; die nächsten beiden Bücher, die veröffentlicht werden, sind phantastische Jugendbücher.
Wo schreibst du besonders gerne?
Zu Hause an meinem Laptop. Dort habe ich Ruhe … und Schokolade, für die schwierigeren Stellen.
Was machst du gerne, wenn du mal nicht an deinem Schreibplatz sitzt?
Sport, Gärtnern und Musik – momentan spiele ich vor allem Gitarre, sonst auch verschiedene Blockflöten und Keyboard.
Wenn eines deiner Werke verfilmt werden würde, wer wäre dann die Top-Besetzung für deine Hauptfigur?
Das hängt ganz von dem Werk ab – bei Kinderbüchern gäbe es sicherlich andere Kandidaten als bei einem Horrorroman.
Welche Hauptfigur magst du in deinen Büchern am liebsten?
Ich habe mich in letzter Zeit viel mit den Protagonistinnen meiner Lokalkrimis beschäftigt, wobei ich mich nicht zwischen der Aachener Detektivin Sirka Ehrenpreis und der Zülpicher Musiklehrerin Luisa Weinstrauß entscheiden könnte. Aktuell kommt Julia Jäger hinzu, die im nächsten Jugend-Mystery-Roman die Hauptrolle spielt.
Mit welchen Protagonisten aus deinen Werken würdest du am ehesten Freundschaft schließen?
Mit allen. Sonst hätten sie keine Chance, die Protagonistinnen meiner Romane zu werden.
Was mag man als Autor an Protagonisten so gar nicht?
Wenn sie zu viel Eigenleben entwickeln und die Geschichte damit weit vom eigentlich geplanten Roten Faden wegdriften lassen.
Schreibst du nach einem ausgearbeiteten Plot oder entwickeln sich die Geschichten einfach? Unterschiedlich – Kinderbücher entwickeln sich meist während des Schreibens, bei Krimis brauche ich unbedingt vorher ein vernünftig ausgearbeitetes Exposé, um am Ende alle Fäden vernünftig zu verknüpfen.
Was fällt dir besonders schwer? Das Ausarbeiten oder der Plot?
Manchmal – gerade bei Krimis – sind Details schwer zu plotten. Aber wenn das Ausarbeiten Schwierigkeiten bereitet, dann stimmt an der Geschichte etwas nicht. Wenn mir das Schreiben einer Szene schwerfällt, dann schreibe ich sie nicht, sondern überlege, was an ihr nicht stimmt.
Wieviel Realität steckt in deinen Büchern?
Die Protagonisten enthalten sicherlich immer Teile von Menschen, die ich kenne (incl. mir selbst), und natürlich baue ich auch Episoden, die ich selbst erlebt habe, mit ein, wenn es passt. Die grundsätzlichen Geschehnisse sind aber frei erfunden.
Gibt es in deinen Büchern gute und schlechte Erlebnisse, die dich selbst prägen?
Natürlich verarbeite ich immer wieder eigene Erlebnisse, meist etwas überspitzt, um die Leser mehr zum Lachen (oder zum Gruseln, oder …) zu bringen.
Wo kommen Dir die Ideen zu Deinen Geschichten?
Das ist ganz verschieden. Manche Geschichten entstehen aus Traumschnipseln, andere aus Anregungen, die ich in Büchern oder im Fernsehprogramm finde, aus zufällig miterlebten Szenen oder mitgehörten Sätzen …
Wie entsteht bei dir das Aussehen der Figuren in deinen Büchern?
Das ist mir relativ egal. Bei mir wird es – zumindest unter den Protagonisten – sicherlich keine Schönlinge beiderlei Geschlechts geben, sondern normale Menschen wie dich und mich. Ob die dann lange oder kurze Haare haben und lieber T-Shirts oder Hemden tragen, macht für die Charakterisierung der Person kaum einen Unterschied.
Hattest du schon mal eine Schreibblockade?
Nein.
Was tust du gegen Schreibblockaden?
Ich kenne keine Schreibblockade. Wenn eine Szene nicht geschrieben werden will, ist sie nicht stimmig. Und wenn ich einfach keine Lust zum Schreiben habe, dann lasse ich es eben eine Weile bleiben. Normalerweise liegt das einfach daran, dass ich zu viel anderes im Kopf oder zu viel im Hauptberuf zu tun habe. Das geht vorüber.
Hattest Du ein peinliches oder lustiges Erlebnis auf einer Lesung?
Manche Diskussionen auf Lesungen sind witzig, besonders wenn Zuhörer weitere Informationen zu Lokalkrimis ergänzen. Und Lesungen für Kinder sind manchmal unglaublich komisch, weil die Kinder häufig noch eine dermaßen sprudelnde Phantasie haben, dass man aus dem Staunen gar nicht mehr herauskommt, wenn sie vorgelesene Geschichten oder Szenen weiterspinnen.
Weiß dein Umfeld von deiner Tätigkeit als Autor/in?
Die meisten wissen es, zumal Neuerscheinungen ja auch regelmäßig in der Zeitung stehen.
Was halten sie davon?
Ich habe bisher keine negativen Meinungen dazu gehört, merke aber oft, dass das Schreiben bei vielen Menschen als Hobby gilt und nicht als Beruf.
Wie gehst Du mit negativer Kritik, schlechten Rezensionen um?
Erst mal darüber schlafen. Dann nochmal darüber schlafen. Und dann irgendwann überlegen, ob daran etwas Wahres ist … oder der Rezensent einfach falsche Erwartungen hatte. Wer zum Beispiel literweise Blut und Action bis zum Abwinken erwartet, ist bei mir an der falschen Adresse – und sollte auch in der Lage sein, das aus dem Klappentext zu erkennen.
Hast du feste Zeiten, an denen du schreibst?
Nein, eher wochenlange Schreibphasen, in denen ich abends nach Hause komme und mich an den Rechner setze, ohne den Rest der Welt wirklich wahrzunehmen. Und zwischendurch die „normalen“ Phasen, wo ich ansprechbar bin, Mails beantworte und auch in weiterer Entfernung vom Rechner anzutreffen bin.
Immer mehr Menschen schreiben. Was hältst du davon?
Schreiben sollte jeder, der das will. Ob alles, was geschrieben wird, auch veröffentlich werden muss, ist eine andere Frage. Andererseits muss man ehrlich sagen, dass auch hier die Nachfrage das Angebot regelt – und wenn es genügend Leser gibt, die auf Orthographie und Logik in einem Buch verzichten können, dann hat auch ein Buch mit solchen Mängeln seine Existenzberechtigung.
Was sagst du zu sozialen Netzwerken?
Finde ich sinnvoll für die Kommunikation mit meinen Lesern. Auf die Postings von Mittagessen, Katzen und Informationen, die man normalerweise nur seinen besten Freunden anvertrauen würde, kann ich allerdings gut verzichten.
Findest du Messen sinnvoll oder stressig?
Beides
Was tust du, um Kontakt zu deinen Lesern zu bekommen?
Ich bin auf Facebook und über meine Website erreichbar, regelmäßig auf Buchmessen und lokalen Büchermärkten anzutreffen …
Wie wichtig ist dir der Kontakt zu deinen Lesern?
Sehr wichtig. Auch wenn eine Geschichte in erster Linie mir selbst gefallen muss, damit ich mit ihr zufrieden bin, so sind doch die Leser die eigentlichen Adressaten. Und nur über Rückmeldungen der Leser kann ich erfahren, ob sie von meinen Büchern angesprochen werden oder ich das eine oder andere besser machen kann.
Was sagst du zur Buchpreisbindung?
Die halte ich für sehr sinnvoll, um auch kleineren Buchhandlungen zumindest eine gewisse Überlebenschance zu lassen.
Wie wirken sich illegale Downloads auf dich und deine Werke aus?
Sie sind frustrierend. Wenn man sieht, wie kurz nach dem Erscheinen eines Buches dieses schon auf den üblichen Plattformen zu finden ist, fragt man sich manchmal schon, wofür man eigentlich schreibt. Andererseits gehe ich davon aus, dass ein Großteil der Menschen, die sich für meine Bücher tatsächlich interessieren und nicht nur blind Bücher sammeln, diese auch tatsächlich kauft. Schließlich weiß heutzutage eigentlich jeder, dass diese illegalen Download-Portale mit Viren verseucht sind und man dort heruntergeladene Dokumente nicht unbedingt öffnen sollte, wenn man seinen Rechner noch eine Weile nutzen will.
Was machst du, wenn du zu 100 % weißt, dass ein "angeblicher" Fan deine Werke illegal weiter reicht oder aber illegal erwirbt?
Einem echten Fan sollte ein Buch seinen Preis wert sein. Wer Bücher illegal erwirbt oder zur Verfügung stellt, ist kein Fan, sondern nur einer der zahlreichen Typen, deren Geiz-ist-geil-Mentalität dafür sorgt, dass immer weniger Autoren vom Schreiben leben können und es irgendwann nur noch Hobby-Autoren mit den oben erwähnten Orthographie- und Logik-Schwächen geben wird.
Magst du mir und auch deinen Lesern noch etwas sagen?
Besten Dank für die Gelegenheit, mich vorzustellen! Ich würde mich freuen, über meine
Facebook-Seite mit vielen Leser(inne)n in Kontakt zu treten.
Link zur FB-Seite, Homepage, etc.:
Meine Website: www.andreatillmanns.de, meine Facebook-Seite: https://www.facebook.com/andreatillmanns.autorin
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