Donnerstag, 23. Juli 2015

☆°•○●☆ AUTOREN-INTERVIEW Joleen Carter ☆●○•°☆



Name: Joleen Carter

Pseudonym (wenn mehrere vorhanden sind, gern alle): Joleen Carter, Charleen Hunter

Wohnort: Hamburg

Alter: 30

Wie bist du zum Schreiben gekommen? Ich habe immer so lange Briefe geschrieben, die sehr gut ankamen und für deren bildliche Inhalte ich ständig gelobt wurde. Schreib doch mal ein Buch, hörte ich ganz oft. Irgendwann war es so weit, dass ich mich getraut habe.

In welchem Genre bewegst du dich? Liebesromane, Drama und Erotik

Wo schreibst du besonders gerne? Auf dem Sofa und auf dem Balkon

Was machst du gerne, wenn du mal nicht an deinem Schreibplatz sitzt? Lesen, mit Freunden schreiben, telefonieren oder verabreden.

Wenn eines deiner Werke verfilmt werden würde, wer wäre dann die Top Besetzung für deine Hauptfigur? Ein großer, gutaussehender Italiener (gibt’s das?) ;-)

Welche Hauptfigur magst du in deinen Büchern am liebsten? Ich glaube, ich würde Gregorio, den Sohn des Hotelbesitzers aus Venedig wählen.

Mit welchen Protagonisten aus deinen Werken würdest du am ehesten Freundschaft schließen? Mit Giuliana. Ich finde, sie ist eine starke und mutige Frau, wie sie um ihre Liebe zu dem Flüchtling Juri, kämpft. Sie lebt bestimmt ein aufregendes Leben.

Was mag man als Autor an Protagonisten so gar nicht? Dass sie ständig Dinge tun, die ich gar nicht für sie vorgesehen hatte.

Schreibst du nach einem ausgearbeiteten Plot oder entwickeln sich die Geschichten einfach? Anfänglich habe ich ohne Plot geschrieben. Inzwischen versuche ich mich mit einem groben Plot, den ich aber immer wieder an das Eigenleben meiner Protas angleichen muss.

Was fällt dir besonders schwer? Das Ausarbeiten oder der Plot? Schwer ist es, alle an ihrem Platz zu halten, dass sie mir nicht in eine andere Richtung abwandern.

Wieviel Realität steckt in deinen Büchern? In manchen Büchern verarbeite ich das eine oder andere Erlebnis. Natürlich habe ich die Orte, die ich beschreibe, schon in der Realität besucht. Die Liebesgeschichten sind leider nur erfunden :-( ;-)

Gibt es in deinen Büchern gute und schlechte Erlebnisse, die dich selbst prägen? Ich denke, dass ich durch jedes meiner Bücher auch lerne. Schreiben eignet sich hervorragend, um sich mit Themen auseinanderzusetzen, vor denen man sich im echten Leben vielleicht drücken würde.

Wo kommen Dir die Ideen zu Deinen Geschichten? Sie bilden sich einfach so in meinem Kopf.

Wie entsteht bei dir das Aussehen der Figuren in deinen Büchern? Ich sehe sie beim Schreiben bildlich vor mir und beschreibe sie dann.

Hattest du schon mal eine Schreibblockade? Ja, schon oft. Immer dann, wenn es im echten Leben Probleme gibt. Aber aus schlechte Verkaufszahlen, gehäufte Kritik, ... sind Momente, wo ich das Schreiben an sich infrage stelle.

Was tust du gegen Schreibblockaden? Ich versuche sie zu akzeptieren und beschäftige mich eine Weile mit anderen Dingen, bis es besser wird.

Hattest Du ein peinliches oder lustiges Erlebnis auf einer Lesung? Ich habe erst eine Lesung gegeben, zusammen mit anderen Autoren, habe ich den Anfang gemacht. Direkt als ich loslesen wollte, stellte ich fest, dass ich nichts sehen kann, weil meine Brille noch lässig im Haar steckte. Alle haben gelacht.

Weiß dein Umfeld von deiner Tätigkeit als Autor/in? Ja.

Was halten sie davon? Zu Beginn haben sie die Augen verdreht. Als ich dann anfing, davon zu leben, wurde ich endlich ernst genommen. Es hängt also einzig vom Einkommen ab, ob man ernst genommen wird oder nicht. Schade!

Wie gehst Du mit negativer Kritik, schlechten Rezensionen um? Ich versuche sie anzunehmen und frage auch schon mal nach, damit ich für mich sehen kann, was ich verbessern kann. Diese fiesen 2-Satz-Rezensionen, die keinerlei konstruktive Aussage haben, machen mich dagegen auch heute noch wütend und lassen mich die Lust am Schreiben verlieren.

Hast du feste Zeiten, an denen du schreibst? So hatte ich es ursprünglich vor. Klappt aber nicht. Ich schreibe, sobald ich die Ruhe dafür finde, dann manchmal länger am Stück, als mir gut tut.

Immer mehr Menschen schreiben. Was hältst du davon? Wie schon erwähnt: Man kann durch Schreiben sehr gut Dinge verarbeiten. Aber nicht jeder sollte das auch veröffentlichen. Manchmal ist ein hübsches Tagebuch vollkommen ausreichend. Ansonsten sollte man dieses Handwerk, auch wenn man die Gabe hat zu schreiben, richtig erlernen.

Was sagst du zu sozialen Netzwerken? Sie sind eine tolle Sache, um seinen Lesern und auch den Autorenkollegen näher zu kommen und sich auszutauschen. So fühlt man sich, wenn man alleine schreibt, doch als Teil eines größeren Ganzen.

Findest du Messen sinnvoll oder stressig? Beides. Sie sind sehr anstrengend, aber machen total viel Spaß :-)

Was tust du um Kontakt zu deinen Lesern zu bekommen? Ich bin ganz lieb zu ihnen bei Facebook, hoffe, sie mit meinen Geschichten immer wieder aufs Neue glücklich zu machen und wünsche mir, dass sie mich weiterempfehlen und auch mal auf der Messe besuchen kommen :-)

Wie wichtig ist dir der Kontakt zu deinen Lesern? Sehr wichtig. Schreiben macht doch erst richtig Freude, wenn man damit anderen Menschen eine schöne Zeit schenken kann. Wenn sie mir schreiben, dass mein Buch ihnen gefallen hat, habe ich doppelt so viel Lust, etwas neues zu schaffen.
Was sagst du zur Buchpreisbindung? Ich finde sie eigentlich gut. Das würde uns Autoren daran hindern, unsere Bücher oft viel zu billig anzubieten, nur um gelesen zu werden.

Wie wirken sich illegale Downloads auf dich und deine Werke aus? Die illegalen Downloads sorgen gerade dafür, dass meine Existenz bedroht ist. Ich habe ständig Angst, nicht mehr davon leben zu können. Irgendwann wird es sich nicht mehr lohnen und viele werden aufhören mit dem Schreiben. Wenn ich als Mutter noch 8 Stunden einer anderen Arbeit nachgehen muss, habe ich keine Zeit mehr für Kreativität.

Was machst du, wenn du 100% weißt, dass ein "angeblicher" Fan deine Werke illegal weiter reicht oder aber illegal erwirbt? Ich habe inzwischen eine Agentur beauftragt, meine Raubkopien im Internet aufzuspüren, damit ich mir nicht ständig wieder einen Kopf darüber mache. Aber auch das kostet mich wieder Geld. Aber ich muss etwas dagegen tun, sonst verliere ich den Glauben an das Gute im Menschen und das will ich nicht. Denn auch dann mag ich nicht mehr schreiben.

Magst du mir und auch deinen Lesern noch etwas sagen? Ich weiß, dass die meisten von meinen Lesern nicht so sind. Und wie gesagt: Sind sie glücklich mit meinen Büchern, bin ich es auch. Ihr Leser, ihr seid mein Motor, jeden Tag wieder neu in die Welt meiner Fantasie einzutauchen, und sie für euch zu Papier zu bringen.

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