Name: Joleen Carter
Pseudonym (wenn mehrere vorhanden
sind, gern alle): Joleen Carter, Charleen Hunter
Wohnort: Hamburg
Alter: 30
Wie bist du zum Schreiben
gekommen? Ich habe immer so lange Briefe geschrieben, die sehr gut ankamen und
für deren bildliche Inhalte ich ständig gelobt wurde. Schreib doch mal ein
Buch, hörte ich ganz oft. Irgendwann war es so weit, dass ich mich getraut
habe.
In welchem Genre bewegst du dich?
Liebesromane, Drama und Erotik
Wo schreibst du besonders gerne?
Auf dem Sofa und auf dem Balkon
Was machst du gerne, wenn du mal
nicht an deinem Schreibplatz sitzt? Lesen, mit Freunden schreiben, telefonieren
oder verabreden.
Wenn eines deiner Werke verfilmt
werden würde, wer wäre dann die Top Besetzung für deine Hauptfigur? Ein großer,
gutaussehender Italiener (gibt’s das?) ;-)
Welche Hauptfigur magst du in
deinen Büchern am liebsten? Ich glaube, ich würde Gregorio, den Sohn des
Hotelbesitzers aus Venedig wählen.
Mit welchen Protagonisten aus
deinen Werken würdest du am ehesten Freundschaft schließen? Mit Giuliana. Ich
finde, sie ist eine starke und mutige Frau, wie sie um ihre Liebe zu dem
Flüchtling Juri, kämpft. Sie lebt bestimmt ein aufregendes Leben.
Was mag man als Autor an
Protagonisten so gar nicht? Dass sie ständig Dinge tun, die ich gar nicht für
sie vorgesehen hatte.
Schreibst du nach einem
ausgearbeiteten Plot oder entwickeln sich die Geschichten einfach? Anfänglich
habe ich ohne Plot geschrieben. Inzwischen versuche ich mich mit einem groben
Plot, den ich aber immer wieder an das Eigenleben meiner Protas angleichen
muss.
Was fällt dir besonders schwer?
Das Ausarbeiten oder der Plot? Schwer ist es, alle an ihrem Platz zu halten,
dass sie mir nicht in eine andere Richtung abwandern.
Wieviel Realität steckt in deinen
Büchern? In manchen Büchern verarbeite ich das eine oder andere Erlebnis.
Natürlich habe ich die Orte, die ich beschreibe, schon in der Realität besucht.
Die Liebesgeschichten sind leider nur erfunden :-( ;-)
Gibt es in deinen Büchern gute
und schlechte Erlebnisse, die dich selbst prägen? Ich denke, dass ich durch
jedes meiner Bücher auch lerne. Schreiben eignet sich hervorragend, um sich mit
Themen auseinanderzusetzen, vor denen man sich im echten Leben vielleicht
drücken würde.
Wo kommen Dir die Ideen zu Deinen
Geschichten? Sie bilden sich einfach so in meinem Kopf.
Wie entsteht bei dir das Aussehen
der Figuren in deinen Büchern? Ich sehe sie beim Schreiben bildlich vor mir und
beschreibe sie dann.
Hattest du schon mal eine
Schreibblockade? Ja, schon oft. Immer dann, wenn es im echten Leben Probleme
gibt. Aber aus schlechte Verkaufszahlen, gehäufte Kritik, ... sind Momente, wo
ich das Schreiben an sich infrage stelle.
Was tust du gegen
Schreibblockaden? Ich versuche sie zu akzeptieren und beschäftige mich eine
Weile mit anderen Dingen, bis es besser wird.
Hattest Du ein peinliches oder
lustiges Erlebnis auf einer Lesung? Ich habe erst eine Lesung gegeben, zusammen
mit anderen Autoren, habe ich den Anfang gemacht. Direkt als ich loslesen
wollte, stellte ich fest, dass ich nichts sehen kann, weil meine Brille noch
lässig im Haar steckte. Alle haben gelacht.
Weiß dein Umfeld von deiner
Tätigkeit als Autor/in? Ja.
Was halten sie davon? Zu Beginn
haben sie die Augen verdreht. Als ich dann anfing, davon zu leben, wurde ich
endlich ernst genommen. Es hängt also einzig vom Einkommen ab, ob man ernst
genommen wird oder nicht. Schade!
Wie gehst Du mit negativer
Kritik, schlechten Rezensionen um? Ich versuche sie anzunehmen und frage auch
schon mal nach, damit ich für mich sehen kann, was ich verbessern kann. Diese
fiesen 2-Satz-Rezensionen, die keinerlei konstruktive Aussage haben, machen
mich dagegen auch heute noch wütend und lassen mich die Lust am Schreiben
verlieren.
Hast du feste Zeiten, an denen du
schreibst? So hatte ich es ursprünglich vor. Klappt aber nicht. Ich schreibe,
sobald ich die Ruhe dafür finde, dann manchmal länger am Stück, als mir gut
tut.
Immer mehr Menschen schreiben.
Was hältst du davon? Wie schon erwähnt: Man kann durch Schreiben sehr gut Dinge
verarbeiten. Aber nicht jeder sollte das auch veröffentlichen. Manchmal ist ein
hübsches Tagebuch vollkommen ausreichend. Ansonsten sollte man dieses Handwerk,
auch wenn man die Gabe hat zu schreiben, richtig erlernen.
Was sagst du zu sozialen
Netzwerken? Sie sind eine tolle Sache, um seinen Lesern und auch den
Autorenkollegen näher zu kommen und sich auszutauschen. So fühlt man sich, wenn
man alleine schreibt, doch als Teil eines größeren Ganzen.
Findest du Messen sinnvoll oder
stressig? Beides. Sie sind sehr anstrengend, aber machen total viel Spaß :-)
Was tust du um Kontakt zu deinen
Lesern zu bekommen? Ich bin ganz lieb zu ihnen bei Facebook, hoffe, sie mit
meinen Geschichten immer wieder aufs Neue glücklich zu machen und wünsche mir,
dass sie mich weiterempfehlen und auch mal auf der Messe besuchen kommen :-)
Wie wichtig ist dir der Kontakt
zu deinen Lesern? Sehr wichtig. Schreiben macht doch erst richtig Freude, wenn
man damit anderen Menschen eine schöne Zeit schenken kann. Wenn sie mir
schreiben, dass mein Buch ihnen gefallen hat, habe ich doppelt so viel Lust,
etwas neues zu schaffen.
Was sagst du zur
Buchpreisbindung? Ich finde sie eigentlich gut. Das würde uns Autoren daran
hindern, unsere Bücher oft viel zu billig anzubieten, nur um gelesen zu werden.
Wie wirken sich illegale
Downloads auf dich und deine Werke aus? Die illegalen Downloads sorgen gerade
dafür, dass meine Existenz bedroht ist. Ich habe ständig Angst, nicht mehr
davon leben zu können. Irgendwann wird es sich nicht mehr lohnen und viele
werden aufhören mit dem Schreiben. Wenn ich als Mutter noch 8 Stunden einer
anderen Arbeit nachgehen muss, habe ich keine Zeit mehr für Kreativität.
Was machst du, wenn du 100%
weißt, dass ein "angeblicher" Fan deine Werke illegal weiter reicht
oder aber illegal erwirbt? Ich habe inzwischen eine Agentur beauftragt, meine
Raubkopien im Internet aufzuspüren, damit ich mir nicht ständig wieder einen
Kopf darüber mache. Aber auch das kostet mich wieder Geld. Aber ich muss etwas
dagegen tun, sonst verliere ich den Glauben an das Gute im Menschen und das
will ich nicht. Denn auch dann mag ich nicht mehr schreiben.
Magst du mir und auch deinen
Lesern noch etwas sagen? Ich weiß, dass die meisten von meinen Lesern nicht so
sind. Und wie gesagt: Sind sie glücklich mit meinen Büchern, bin ich es auch.
Ihr Leser, ihr seid mein Motor, jeden Tag wieder neu in die Welt meiner
Fantasie einzutauchen, und sie für euch zu Papier zu bringen.
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